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Die Zecke


Lebensraum
Zecken leben in Wäldern und Wiesen und halten sich in Bodennähe auf. Deshalb können sie auch im eigenen Garten vorkommen. Sie lauern auf Gräsern und Büschen und wir streifen sie beim Vorbeigehen ab. Die Hauptsaison ist in den Monaten April bis Oktober.

Erreger
Beim Blutsaugen können Zecken verschiedene Krankheitserreger übertragen. Die zwei wichtigsten sind der FSME-Virus (Frühsommer-Meningoenzephalitis) und die Lyme-Borreliose, eine bakterielle Erkrankung. Gegen den FSME-Virus gibt es eine vorbeugende Impfung. Die Lyme-Borreliose kann hingegen antibiotisch behandelt werden.

FSME
Das FSME-Virus wird mit dem Zeckenbiss einer infizierten Zecke übertragen. Rund 1% der Zecken tragen dieses Virus in sich. Bei den meisten infizierten Menschen verläuft die Krankheit unbemerkt, nur eine Minderheit erkrankt. Bei diesen Menschen kommt es 2-28 Tage nach der Infektion zu grippeähnlichen Symptomen wie Fieber, sowie Kopf- und Gliederschmerzen. Bei 5-15% dieser betroffenen Personen kommt es nach weiteren 4-6 Tagen zu einer Hirnhautentzündung. Damit einhergehende Symptome sind starke Kopf- und Nackenschmerzen, Nackensteifheit, evtl. Lähmungen und Bewusstseinsstörungen.

Borreliose
Die Übertragung des Bakteriums von einer infizierten Zecke auf den Menschen erfolgt via Speichel der Zecke. Umso länger die Zecke saugen kann, desto eher wird der Erreger übertragen. Deshalb ist es wichtig, gleich nach einem Aufenthalt im Risikogebiet die Kinder und sich selbst nach Zecken abzusuchen. Ein wichtiges Krankheitszeichen der Borreliose ist der rote Ring um die Bissstelle. Dieser kann frühestens nach einigen Tagen auftreten, aber auch erst Wochen nach dem Biss.

Massnahmen


Geeignete Kleidung
Wenn Sie wissen, dass Sie sich in ein gefährdetes Gebiet begeben werden, dann ziehen Sie ihrem Kind und sich selbst geschlossene Schuhe, lange dichte Hosen und ein langärmeliges T-Shirt an. Ein Insektenschutzmittel oder Zeckenspray z. B. auf die Haut am Hals kann einen zusätzlichen Effekt haben.

Kontrolle nach Aufenthalt in der Natur
Suchen Sie die Zecken vor allem an Stellen wie Kniekehlen, Achselhöhlen, Bauchnabel, hinter den Ohren, Schulter und Nacken, aber auch überall sonst auf dem Körper ab. Ebenso auf dem behaartem Kopf.

Entfernung einer Zecke
Der Körper der Zecke muss so bald wie möglich entfernt werden. Bleiben Reste der Zecke in der Haut ist dies nicht schlimm: Der menschliche Körper stösst diesen Rest von alleine ab.
  1. Ziehen Sie die Zecke mit einer Pinzette oder Zeckenzange gerade heraus. Wichtig: Ziehen Sie die Zecke gerade heraus. Versuchen Sie die Zecke nicht zu drehen, kein Öl oder Klebstoff!
  1. Desinfizieren Sie die Bissstelle.
  1. Notieren Sie sich, wo und wann Ihr Kind von der Zecke gebissen wurde.
  1. Bei Fieber, Kopfschmerzen oder einer kreisrunden Rötung um die Bissstelle, melden Sie sich bei uns in der Praxis.
  1. Eine entfernte Zecke muss nicht auf Erreger untersucht werden.

Impfung


In der Regel erkranken Kleinkinder seltener und weniger stark an einem FSME-Virus. Deswegen wird die Impfung in der Schweiz erst ab 6 Jahren empfohlen. Hatte Ihr Kind jedoch schon viele Zeckenbisse, ist es in einer Waldspielgruppe oder leben Sie am Waldrand kann schon früher geimpft werden.
Für die Grundimmunisierung benötigt man 3 Impfungen im Abstand von 0, 1-3 und 6 Monaten. Alle 10 Jahre wird dann eine Auffrischimpfung benötigt, um den Impfschutz aufrecht zu erhalten.
(Wenn Sie oder Ihr Kind an einer Hühnereiweissallergie leiden, teilen Sie das bitte Ihrem Arzt vor der Impfung mit)