

Gastroösophagealer Reflux:
Eigentlich hat jeder Säugling einen sogenannten Reflux. D.h. es gibt regelmässige Episoden, in denen Nahrung (d.h. anfangs Milch) vom Magen Richtung Speiseröhre zurückfliesst. Das hat u.a. mit der Anatomie zu tun: Der Winkel zwischen Magen und Speisröhre ist viel flacher als beim Erwachsenen und begünstigt so einen Rückfluss. Dem einen Kind fliesst es nur bis unterhalb des Kehlkopfes, dem sieht man gar nichts an, dem anderem fliesst es bis in den Mund. Dieses Kind schmatzt, kaut und schluckt vielleicht unabhängig vom Stillen oder Schöppeln zwischendrin. Dem nächsten läuft zwischendurch etwas aus dem Mund heraus und dann gibt es Kinder, die sogar im Schwall, auch durch die Nase etc. erbrechen. Es gibt zwei Gründe, ein Reflux zu behandeln: Erstens, wenn das Kind -weil es so viel erbricht- nicht mehr gut zunimmt. Zweitens, wenn soviel saurer Magensaft zurückfliesst, dass die Speiseröhre sich entzündet. Solche Kinder sind in der Regel sehr unleidig, trinken nicht gut, überstrecken immer wieder den Kopf und können sogar Fieber entwickeln.
3-Monatskoliken/ Schreikinder:
Viele Säuglinge sind oft unzufrieden und unruhig, einige schreien viel und lassen sich nur schwer beruhigen. Früher hiess es einfach: ,,Ja, Ihr Kind hat 3-Monats-Koliken...'' Es gibt wohl kaum etwas Anstrengenderes als ein ständig schreiendes Kind, das sich nicht beruhigen lässt (ich weiss das aus eigener Erfahrung). Scheuen Sie sich nicht, dieses Problem anzusprechen. Eine erste wichtige Information kann bereits sein, wenn der Kinderarzt Ihnen bestätigt, dass mit Ihrem Baby alles in Ordnung ist.
Stuhlgang:
Ein muttermilchernährter Säugling hat zwischen achtmal täglich und alle acht Tage Stuhlgang. Dies kann sich auch plötzlich ändern und Eltern, die das nicht kennen, sehr verunsichern. Solange das Kind keine deutlichen und langandauernden Schmerzen hat und der Stuhlgang, wenn er dann kommt, weich ist, so ist das normal. Oft "knorzen" diese Kinder jedoch immer wieder, ziehen die Beine an, bekommen eine roten Kopf und Sie denken: ,,Jetzt müsste es doch langsam mal...''
Was evtl. helfen kann:
Bauchmassagen (im Uhrzeigersinn), Flatulex-Tropfen bei viel "Wind", Spazierengehen.
Wenn gar nichts mehr geht: Mit einem Fieberthermometer (möglichst digital), dessen Spitze mit etwas Vaseline bestrichen ist, vorsichtig rektal ,,Fieber messen'' (nicht bohren!). Dies kann oft einen Reflex auslösen, so dass die Buschis stuhlen können.